since 1999 |
THE EARLY YEARS |
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Der Katalog von D.A.S. | Noiseworks Records
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DIE
ARROGANTEN SORBEN „The
Sounds Of Silence“ NW.C
001-MC Aufgenommen in einem winzigen Studentenclub im Januar 1990. Mixed by H.P. Januar-März 1990. D.A.S. Dokument der ersten S.O.S.-Performances. Streng limitierte Erstauflage. |
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DIE
SORBISCHEN PARTISANEN „Fighting
Arts“ NW.C 002-MC Noch nicht arrogant, aber schon sehr experimentell. Die späteren D.A.S. mit einer 9-Track Homerecording-/Homestudio-Produktion von 1989 und "E.H." als Gast an der Schalmeie. |
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DIE
ARROGANTEN SORBEN „The
S.O.S. Remixed Versions“ NW.C
003-MC Die
Bearbeitung diverser Live-Auftritte (Berlin, Plauen, Paderborn...).
Eigentlich was völlig Neues. |
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DKP!
„Liste 8“ NW.C
004-Special Cassette Keine
Parteienwerbung sondern ein stark Industrial-orientierter Ableger der
SORBEN. Die Erstauflage limitiert auf 15 (!) nummerierte Exemplare. It’s
diffiCULT music! |
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DAS
ME.T.A.-MODELL „Live in der Apotheke“
NW.C 005-MC Mitschnitt
des bejubelten Auftritts der Performance-Truppe DAS ME.T.A.-MODELL
(Paderborn) vom 6.10.1990 im Chemnitzer Club „Apotheke“. |
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THE
GROUWEN „King Midas Has Got
Donkey’s Ears (Tapes 1990)“ „THE
GROUWEN - ein neuer Stern am Himmel der instrumentalen Popmusik.“ (Das
Organ 13/1990) Liebliche Melodien, Vermona-style Elektronik &
Ostblock-Drummachines, 70´s Röhrenorgeln und japanischen
Digitalsynthesizer auf ein Tape gemixt. „Wann gibt es eine LP?“ (nmi
16/1990) Register
– Deutsche Bücherei Leipzig
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„Die
GRUPPE MODERNER MUSIK interpretiert Werke von Franz Lech“
NW.C 007-MC D.A.S.
goes classic! Zeitgenössische Klänge, moderne E-Musik - teils
kammermusikalisch, teils NOISE. Eingespielt unter Leitung von Franz Lech
(Köln) im Herbst 1990, Tonstudio der Sächsischen Landesbibliothek
„Garnisonskirche“ Dresden. |
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MONOTONIQUE
RANDEVOUZ „Have A Nice
Day“ NW.C 008-MC Ein
Dokument! Live-Mitschnitt (rec. 16/01/1989) der seinerzeit spannendsten
Band aus dem Underground von „Karl-Marx-Stadt“. In den 90ern wurden
aus M.R. Mohamed Enterprise, Madcap Fool. |
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K.u.K.
„K.u.K.“ NW.C
009-MC Noch ein
Dokument! Im Fahrwasser von MONOTONIQUE RANDEVOUZ entstanden K.u.K., die
später als CHARLIE KAPUTT in Hardcore-Streetpunk-Kreisen zu Ruhm
gelangten. Und solche Musik braucht auch solchen Sound... |
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„Die
GRUPPE MODERNER MUSIK interpretiert Werke von Franz Lech“
NW.C 010-Doppel MC Einmalige
Sonderausgabe (35 Stück) der NW.C 007 als aufwendig gestaltete Doppel MC.
Mit Bonustracks, diversen Studio-Outtakes und mehreren Beilagen. |
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SIREN
TEMPLE „Trauma (Musik in
echten Räumen)“ NW.C
011-MC Katalysator,
Korkenzieher, Nemo & Jüngling (Stuttgart) nennen die Klangprodukte
ihres Projektes SIREN TEMPLE Medienkunst. Installationsvoraussetzung: ein
offenes Ohr für Industrial, Neue Töne und Stückbezeichnungen wie
„Morgen im Neandertal“ oder „Menschenvögel“. |
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4
GET IT „Cellar Sounds“
NW.C 012-MC Partymusik!
Die Gitarren schrammeln drauflos & covern „My generation“. Huh! Für
Leute, die nachher noch zu ´ner Fete müssen und dort nicht einschlafen
wollen. NW.C 011 - NW.C 014 erscheinen in Zusammenarbeit mit „Hände-Hoch-Produktion“
Stuttgart. |
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CÄPTN
NEMO „Lärm und Geist“
NW.C 013-MC Eher
Mixtur als Misch-Masch. NEMO singt, spielt Gitarre, Synthesizer, Casio
VL-1 & Schlagzeug. |
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CÄPTN
NEMO „Horrorvisionen &
Himmelsblicke“ NW.C 014-MC Ein
etwas ruhigerer Cäptn. Doch so kommen Textzeilen ans Licht einer Welt,
von der sie unmöglich stammen können. Visionär! Und: „Ich knabbere da
an einer Botschaft.“ |
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GRUPPE
MODERNER MUSIK „Sinfonia
Brutalis, op. 51“ NW.C
015-MC Auszüge
aus dem 91er Konzeptwerk von Franz Lech. Aufgenommen von Frank
Bretschneider im Studio „Sonnenklang II“. Und vielleicht hat Lutz
Schramm ja Recht, wenn er meint „...bezeichnenderweise kommt diese
wundervolle Musik aus Chemnitz.“ |
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MOHAMED
ENTERPRISE “s/t”
NW.C 016-MC Vier
Tracks der Chemnitzer Hardcore-Heavy-Crossover-weißichwas-Hoffnung des
Jahres 1991. Später:
Mooch Philister, Mother’s Pride, Madcap Fool, Eskimo. |
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MARYLIN
MOORE „Marylin Moore“
NW.C 017-MC Phantastische
Songs irgendwo zwischen Industrial, Dance & Techno. Eingespielt von
Johannes Waldmann & Freunden. |
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ORANGES
(Included) „This Six And
Out“ NW.C 018-MC Pixies?
Aus Zschopau? Angesagte Alternative Band (rip 19.9.1992) mit MC4-Touch.
„I hope!“ |
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DKP!
„Alles ist wichtig“ NW.C
019-MC Neues
von Herrn TAL. Texte und Musik (?) jenseits des Fassbaren. |
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\BOLDMATH
„In C-Major“ NW.C 020-MC Wie
NW.C 017 ein „NOISE“
Produkt von Johannes W. Ungewöhnliches Artwork. |
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Artwork Programme,
Texte, Gedichte und Reflexionen zur NOISE-Oper „The Sounds Of Silence“.
Auf 100 Exemplare limitiert. |
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Video
(VHS) Die berühmten
Super8-Streifen, die einen Teil der Live-Präsentation der ARROGANTEN
SORBEN (D.A.S.), später LES SORABES ARROGANTES, ausmachten. |
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„CÄPTN NEMO & DIE SCHRILLGIRLS“ „Be as schrill as you will“ (1991, VHS, 60 Minuten), u.a. mit “Tick tack”, “Überdosis”, “Grillfest”. |
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Zehn Jahre Schallplattenlabels Ost - Teil II des Artikels „Zwischen Buschfunk und Turbo Beat“, von Christine Wagner, nmz | Kapital besaß keiner der Labelgründer im Osten. Doch nicht dieser Mangel erwies sich als Hauptproblem. Die ersten Labelpioniere waren um die 40 und verfügten über Erfahrungen aus einem System, das Politik und Ideologie mehr Beachtung schenkte als der Wirtschaft. So war es fast logisch, dass auch die Labelgründer Promotion und Vertrieb weniger gewichteten als die künstlerische Produktion. Für das eigene Produkt selbstbewusst zu werben und auf die Medien zielgerichtet zuzugehen, bereitet heute noch einigen Labels Schwierigkeiten. Sie waren gewohnt, dass man auf sie zukommt – und nicht umgekehrt. Manches interessante Produkt blieb somit einer gesamtdeutschen Öffentlichkeit verborgen. | ||||||||||||||
Independents |
Von den rund 25 Labels, die in Ostdeutschland nach 1989 entstanden, kommen die meisten aus dem sogenannten Independent-Bereich. Einige Labelgründer wie Holger Roloff (Amöbenklang), Ralf E. Friel (Moloko) und Karsten Zinsik (Noiseworks Records) stammen aus dem Umfeld der sogenannten anderen Bands, die sich vor der Wende bewusst von der staatlich geförderten DDR-Szene abgrenzten. Als illegale Kassettenlabel vertrieben sie die offiziell kaum produzierte Musik der zweiten Rockmusikergeneration. Erst nach dem Zusammenbruch der zentralistischen Strukturen des Sozialismus konnten sie ein Label gründen. | ||||||||||||||
Die Independent-Label sind Ein- bis Zwei-Mann-Unternehmen, die meist als Hobby bzw. Zweiteinkommen betrieben werden. Das Label-Domizil ist in der Regel Wohnung, Büro, CD-Lager und Versandort zugleich. Ihre Betreiber vereinigen die üblichen Funktionen einer Plattenfirma wie A & R Manager, Talentescout, Produzent, PR-Mann und Sekretär in Personalunion. Mitunter helfen Freunde oder die Familie. | |||||||||||||||
Es sind fast ausschließlich idealistische Motive, die Labelmacher zur Suche nach neuen kreativen Bands drängen. Und die entdecken sie nicht nur in Ostdeutschland, sondern – wie Noiseworks Records – auch in den USA, Australien und Neuseeland. Andere Labels wie Metrix (Halle), Jay Records (Magdeburg), Backyard Records (Erfurt) oder SAP Records (Dresden) fühlen sich für die Entwicklung in der Region zuständig. | |||||||||||||||
Karsten Zinsik nennt „freundschaftliche Kontakte die wichtigste Grundlage für eine Zusammenarbeit“ und „ob ich einen Draht zu dem habe, was die Band macht“. Ralf E. Friel legt Wert auf „Gleichberechtigung, gegenseitiges Respektieren und Unterstützen, vor allem Idealismus“. | |||||||||||||||
Amöbenklang sieht sich als „Anlaufstelle für unbekannte Bands“. Und Moloko + möchte wie alle Indie-Label „Massenproduktion vermeiden“. Deshalb betrachtet das Label jede CD als Kunstwerk. Bildende Künstler werden für Cover verpflichtet, Digipacks und Sonderformate eingesetzt. Auch Live-Performances veranstaltet das Label, bei denen sich Musiker mit Künstlern anderer Genres paaren. | |||||||||||||||
Unkonventionelle Wege durch die Aufweichung eingefahrener Vertriebswege beschreitet rastermusic (Chemnitz). Über den Daten-Highway sucht das Label Kontakt zur internationalen Künstlerszene und vertreibt auf demselben Wege die eigenen Produkte. „Auf dem lokalen Markt interessiert unsere Musik nur eine Minderheit. Durch den internationalen Vertrieb vergrößert sich unser potenzieller Abnehmerkreis“, sagt Frank Brettschneider über seine Musik, die sich mit Sounddesign, Technologie, Rhythmik, Klangästhetik und Minimalismus umschreiben lässt. Manchmal gründen auch Bands wie Fluchtweg aus Berlin aus erlebten Enttäuschungen heraus ein eigenes Label. Tollshock (Berlin) hat mittlerweile nicht nur einen Mailorder-Versand, sondern auch CDs mit anderen Bands veröffentlicht. Ein Label wie Fun Music Promotion & Distribution GmbH (Gönnsdorf), das Erfolg mit internationalen Hits von Jermaine Jackson und Stefan Waggershausen sucht, ist die Ausnahme. | |||||||||||||||
Hochprofessionell produziert sind die Mehrzahl der CDs. Dennoch nehmen sie Tages-, Zeitschriften- und Fachpresse, die die Neugier auf Entwicklungen an der Basis – bis auf wenige engagierte Redakteure – längst verloren haben, kaum zur Kenntnis. Nur wer genügend Geld für Promotion und Marketing zur Verfügung hat, kann sich im Überangebot des Marktes durchsetzen. Beides aber fehlt den Indies. Ihre wichtigsten Partner sind neben regionalen Radiosendern die Fanzines, für die wie für sie das Kommerzielle nicht im Vordergrund steht. | |||||||||||||||
„Amöbenklang“ (Rostock): 1990 aus dem vier Jahre zuvor gegründeten Kassettenlabel Trash Tape Records hervorgegangen. Betreiber sind Holger Roloff und Torsten Wolff (Hamburg). Als wichtigstes Label von Mecklenburg-Vorpommern bundesweit aktiv. Unterlabels nennen sich High Society und Sub Flora. 26 Ausgaben des Mailorderkataloges mit einer Auflage von 4.000 Stück und 1.400 Scheiben umfassendem Angebot erschienen. Kassetten-Sonderausgabe „Bandsalat“ gibt Übersicht über die rund 30 Neuveröffentlichungen – von Punk bis Songwriter, Avantgarde, Noise Pop, Wave u.a. Top-Bands: Dritte Wahl, Vampyre State Building, Ex-Perten, Dog Food Five u.a. Vertrieb EFA. Ansicht: Die Trends bestimmen eh die Indies, die Majors reagieren nur. | |||||||||||||||
„Moloko +“ (Pretzien): 1995 von Ralf E. Friel gegründet. Ist zwar in Sachsen-Anhalt zu Hause, betreut aber vorwiegend Bands aus dem Berliner Prenzlauer Berg wie Herbst in Peking, Britannia Theatre, Infamis, und vermarktet sie bundesweit. Vertrieb EFA. Ziel: Die Verbindung von Real Independent Music, bildender Kunst bis hin zu Literatur und Lyrik ist ein Traum, an dessen Verwirklichung ich arbeite. | |||||||||||||||
„Noiseworks Record“ (Chemnitz): 1990 zunächst als Kassetten-Label von Karsten Zimalla und Karsten Zinsik gegründet, der es mittlerweile allein betreibt. Ab 1993 CD-Produktion. 95 Prozent der produzierten Bands kommt aus Ostdeutschland, der Rest aus USA, Australien und Neuseeland. Neben alternativem Rock und Rock’n’Roll Filmmusik und Ethno-Experimentelles im Programm. Bietet vom Mastering über CD-Premastering bis zur Disk-Produktion. Motiv: Ich kämpfe für höhere Präsenz und Akzeptanz hochwertiger Alternativkultur aus Deutschland Ost auf dem gesamtdeutschen Markt. |
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„rastermusic“ (Chemnitz): 1996 von den beiden Grafikern Olaf Bender und Frank Brettschneider gegründet. Dank hervorragender Technik Betreuung von LPs und CDs von Produktion über Mastering bis zum Cover-Layout. Produktions- und Experimentierzentrum ist ein eigenes Studio, wo Künstler zeit- und kostenunabhängig arbeiten. Das Label konzipiert seine Produkte als „clear series“ mit einheitlichem Layout und hohem Wiedererkennungswert. Weiterer Schwerpunkt: Visualisierung von Musik – bei CD-Releases mit zusätzlichen CD-ROM-Tracks, bei Live-Events durch softwaregesteuerte Computeranimation. Neue Kooperationen durch größer werdenden Kreis von Künstlern und wechselnden Besetzungen. Ansicht: Persönliche Kontakte sind wichtiger als Marketingkonzepte. | |||||||||||||||
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